altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Annalouise Catharine Solbrig

Roth

Pastoren-Witwe, Mutter des Gutsbesitzers

Sterbedatum:
08.02.1814
Konfession:
evangelisch
Ort:
Zichtau
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.299230 - 52.607228

Beschreibung
Zustand
:
Das Grabmal aus Sandstein zeigt in den Schriftfeldern einige geringe Verwitterungsspuren.

Aufbau:
Das Grabmal besteht aus einem Sockel mit quadratischer Grundfläche, der wiederum auf einer Sockelplatte ruht. Die vier rechteckigen Seitenflächen des Denkmals sind mit einer gekerbten Linie umrandet. Die Schrift ist ebenfalls gekerbt. Eine überkragende, abgetreppte Deckplatte, auf der mittig eine mit einer Lorbeergirlande geschmückte Urne steht, bildet den oberen Abschluss.

Inschrift
Westseite
:
Anne Louise
Catharine Solbrig
,
geb: Roth
starb allhier
am 8ten Febr. 1814.
im 72ten Lebensalter.

Südseite:
Kinder und Enkel!
Ehret dieses Denkmal.
Es deckt die Gebeine
einer treuen Gattin,
einer guten Mutter,
einer wahren Christin.

Ostseite:
Kindliche Liebe
und Ehrfurcht
weihte dies Denkmal

Nordseite:
Theure Mutter!
Schwer war dein
irdisches Tagewerk!
Sanfte Ruhe
deiner Asche!
Himmelsfriede
deinem Geiste!

Anmerkung:
Anne Louise Catharine Solbrig geb. Roth war seit 1760 verheiratet mit dem 1809 verstorbenen Ernst Julius Solbrig, der in Wustrow bei Lenzen und von 1777 bis 1805 als Pastor in Bombeck wirkte. Ihr Sohn Johann Christian Solbrig (* Bombeck 12. November 1778 † Zichtau 24. Juni 1850) erwarb 1811 und 1817 beide Teile des Alvenslebischen Rittergutes Zichtau. Zu seinen Verdiensten zählen die Wiederaufforstung der bis dahin entwaldeten Hellberge ab 1817 und die 1820 begonnene Anlegung des Gutsparkes unter Einbeziehung der benachbarten Landschaft. Aus einem von mehreren Fischteichen des Landschaftsparkes ging das 1969 angelegte Waldbad Zichtau hervor. (Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“ S. 304 und Homepage des Gutes Zichtau www.gut-zichtau.de)
Anne Louise Catharine Solbrig geb. Roth starb laut Kirchenbuch von Zichtau an Entkräftung und hinterließ vier Söhne und zwei Töchter.

Abmessungen:
ca. 2,17 m Gesamthöhe (ohne Grundplatte)

Lage:
Das Grabmal steht auf dem Kirchhof auf der Nordseite der Kirche.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017