altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





NN von Jeetze

Sterbedatum:
00.00.0000
Konfession:
evangelisch
Ort:
Büste
Standort:
Kirche
GPS:
11.542049 - 52.689125

Beschreibung
Zustand
:
Die obere Hälfte der Grabplatte ist abgebrochen und nicht mehr vorhanden. Aufgrund des Bewuchsen mit Flechten ist die Lesbarkeit beeinträchtigt.

Dekor:
Die Schrift ist gekerbt. Unter dem Textfeld befinden sich in den Ecken zwei Wappen. Links ist das Wappen der Familie von Jeetze (gefiederte Vogelklaue im Schild und drei Fahnen als Helmzier) dargestellt. Das andere Wappen könnte der Familie von Byern (zwei Kränze und zwei Hunde versetzt in einem viergeteilten Wappenschild angeordnet und ein Hund als Helmzier) gehören.

Inschrift:

SCHLAFFEN DER SELE
GODT GNEDIG VND BAR
HERTZIG SEIN WOLLE
VMB CHRISTI WILLEN
AMEN

Anmerkung:
Zwischen den Familien von Jeetze und von Byern gab es zwei Verbindungen.
1) Gevert (Gebhardt) von Jeetze wird um 1510 als Sohn des Oswald von Jeetze geboren. 1538 lässt er seine Ehefrau Felicia von Byern seinen Wohnhof zu Büste zum Leibgedinge verschreiben. Gevert von Jeetze stirbt am 11. Mai 1584. „Der Grabstein, der ihn im Kriegsschmuck darstellt, ist, wie alle Grabsteine der v. Jeetze auf dem Büster Kirchhofe, jetzt mit Rasen überwachsen.“
2) David von Jeetze erbt 1584 die Güter seines Vaters Gevert von Jeetze in Büste und Schmoor. 1597 geht er die Ehe mit Kunigunde von Byern ein. Nach seinem Tod im August 1611wohnt seine Witwe in Poritz und geht eine zweite Ehe mit Hans von Estorff ein.
(Vgl. August Walter „Genalogische Geschichte des Geschlechts von Jeetze“ Magdeburg 1860, S. 51 zu 1 und S. 59 zu 2, vgl. auch Enders „Die Altmark“ S. 737 zu 1)
Sollte das auf der Grabplatte gezeigte Wappen der Ehefrau tatsächlich der Familie von Byern gehören, wäre nach den Fakten der genannten Quelle die erste Verbindung für das Umfeld der verstorbenen Person wahrscheinlicher.

Lage:
Das Fragment der Grabplatte lehnt außerhalb der Kirche an der Ostwand. Es handelt sich um die Nördliche von drei Grabplatten.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017