altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Friedrich August Zienau

Kossat, Gastwirt

Sterbedatum:
25.12.1892
Konfession:
evangelisch
Ort:
Arendsee ehem. Schmersau
Standort:
Bahnhofstraße 20
GPS:
11.489415 - 52.879709

Beschreibung:
Zustand:
Das Grabmal aus Sandstein besitzt auf der Oberfläche etliche Blessuren. Der inschrifttragende Korpus scheint jüngeren Datums als der Rest des Denkmals zu sein.

Aufbau:
Der markante Grabstein steht auf einer quadratischen Grundfläche. Die vertikalen Seitenkanten werden von Lisenen betont. Zudem wird jede Seite durch ein umlaufendes Gesims unterteilt. Die unteren Anteile tragen vertiefte Inschriften. Die oberen Drittel sind mit verschiedenen Metall-Applikationen dekoriert (Engelskopf vor einem Flügelpaar, Rosenstrauß). Das Grabmal schließt nach oben mit einer überkragenden Deckplatte ab, auf der in der Mitte eine große und in den Ecken vier kleinere Fialen stehen. Zwischen den kleinen Fialen erheben sich Giebeldreiecke, die ebenfalls mit verschiedenen Ornamenten versehen sind. Auf der großen Fiale steht ein Kreuz.

Inschrift
Ostseite:

Hier ruhet in Gott
der Gastwirt
Friedrich
August,
Zienau,

* d. 9. Janr. 1853,
† d. 25. Decb. 1892.

Südseite:
Du schiedest schnell
Im tiefsten Schmerz
Läßt Du verwaist
uns stehn.
Nur ein Trost
bleibt dem armen
Herz.
Es giebt ein
Wiedersehen.

Westseite:
(nicht zugänglich)

Nordseite:
(nicht zugänglich)

Anmerkung:
Das Grabmal vom Friedhof in Schmersau ist durch Schenkung von den Eigentümern an den Steinmetzbetrieb in Arendsee gelangt (Mitteilung Frank Hofmann, Steinmetzmeister in Arendsee).
Der 1892 verstorbene Kossat und Gastwirt wurde 1853 als Sohn des Gastwirts Friedrich August Zienau und dessen Ehefrau Caroline Marie Sophie Schmidt geboren. Am 9.6.1882 schloss er die Ehe mit Dorothee Sophie Müller, einer Tochter des Ackermanns Johann Friedrich Müller in Schmersau und der Dorothee Sophie Schulze. Diese starb am 13. April 1915 in Schmersau. Dazu hielt der Pastor im Kirchenbuch fest: „Selbstmord; auf Beschluß des G(emeinde). K(irchen). R(at)s. kirchlich beerdigt, da ihre Nerven infolge der Einberufung ihres einzigen Sohnes zum Kriegsdienst und seiner Verwundung zerrüttet waren.“

Lage:
Das Grabmal steht auf dem Gelände des Steinmetzbetriebes Hofmann in der Arendseer Bahnhofstraße an einer Hauswand. Deswegen sind zwei Seiten des Grabsteins z. Zt. nicht einsehbar.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019