altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Joachim Adolph Zessler

Pastor

Sterbedatum:
15.12.1861
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Friedhof am Pfefferteich
GPS:
11.147996 - 52.850913

Beschreibung:
Zustand:
Die Sandstein-Grabplatte ist vollständig erhalten. Der aufliegende Grabstein hat eine stark verwitterte und abgestoßene Oberfläche mit stark eingeschränkter Lesbarkeit.

Aufbau:
Auf der Grabplatte ohne Inschrift liegt ein quaderförmiger Grabstein, auf dessen Oberseite sich ein erhabenes Textfeld mit vertiefter Inschrift befindet. Offen bleibt, ob beide Teile ursprünglich zusammen gehörten.

Inschrift:
Hier ruhet in Gott
...
M...ter
zu S(alzwedel)
Joachim ... ...er
geb. den 23 (Mär)z 1809,
gest. den ... 1861
... ...t.
______ . ______

Anmerkung:
Im Sterberegister der Marienkirche wurde vermerkt, dass Joachim Adolph Zessler als „Archidiaconus und 2ter Prediger an hiesiger Marienkirche“ wirkte. Er starb 52jährig am 15. Dezember 1861 an einem Gallenfieber und hinterließ zwei Kinder und seine Ehefrau Dorothea Emilie Christiane Prüss, mit der er seit dem 31. Oktober 1848 verheiratet war. Sie wurde als Tochter vom Steuereinnehmer Johann Gottfried Prüss in Klötze und dessen Ehefrau Wilhelmine Christiane Bauer genannt. Der Verstorbene wurde am 23. März 1809 als Sohn des Bürgers und Glasermeisters auf der Bocksbrücke, Johann Friedrich Christoph Zessler, und Anna Catharina Elisabeth Rüdiger in der Altstadt Salzwedel geboren.
Siehe „Amtliches Verzeichniß des Personals und der Studirenden auf der königlich vereinten Friedrichs-Universität Halle = Wittenberg“, Winterhalbjahr Michaelis 1831 bis Ostern 1832, Friedrich Ruff Halle, 1831, S. 30. Demnach studierte Zessler ab Michaelis 1829 Theologie und wohnte in der Gr. Klausstr. 899.
Vgl. auch Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 337. Demnach war Zessler ab 1847 bis zu seinem Lebensende Pastor an der Marienkirche.

Lage:
Die Grabplatte ist von Nordosten aus gesehen die Elfte von 51 Platten der Südlichen von drei Grabstein-Reihen, die auf dem von 1834 bis offiziell 1870 betriebenen Friedhof am Pfefferteich erhalten blieb. Die ersten drei und die zehnte Grabplatte dieser Reihe tragen keine Inschrift (oder liegen mit der Schriftseite nach unten), bei zwei von diesen fehlt das obere Ende. Sämtliche Grabplatten befinden sich nicht mehr an ihren ursprünglichen Liegestätten. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der von der Altstadtgemeinde (St. Marien) genutzte Friedhof am Karlsturm zu eng wurde (vgl. Informationstafel an einem der Grabmale).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019