altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Wilhelmine Dorothea Auguste Pflughaupt

Tochter des Rentmeisters und Salzfaktors

Sterbedatum:
19.09.1834
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Friedhof am Pfefferteich
GPS:
11.147996 - 52.850913

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten. Flechtenbewuchs schränkt die Lesbarkeit ein.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift, die durch waagerechte Linie in Abschnitte unterteilt wird.

Inschrift:
Auguste Pflughaupt
geboren den 24sten Januar 1814
folgte dem Bruder und der Schwester
schon nach wenigen Wochen
und starb in der schönsten Jugendblüthe
am Nervenfieber den 19ten September 1834,
als drittes theures Opfer hinweg genommen
von den blutenden Herzen der Eltern und
Geschwister, begleitet von der innigsten
Theilnahme gefühlvoller Menschen.
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Sei still, mein Herz! Drei Theure wollen scheiden,
Sie rief des Weltregierers dunkler Rath!
Sei still, mein Herz! Aus unsern grössten Leiden
Und Schmerzensthränen keimt des Himmels Saat
Die in dem Todeskampfe von uns gehen,
Die werden einst verklärt wir wiedersehn!
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Anmerkung:
Lt. Kirchenbuch der Marienkirche war die 1834 an Nervenfieber Verstorbene eine Tochter des königlichen Rentmeisters, Forstrendanten und Salzfaktors Carl Friedrich Pflughaupt und dessen Ehefrau Johanne Catharine Dorothea Hoyer.

Lage:
Die Grabplatte ist von Nordosten aus gesehen die 43. von 51 Platten der Südlichen von drei Grabstein-Reihen, die auf dem von 1834 bis offiziell 1870 betriebenen Friedhof am Pfefferteich erhalten blieb. Die ersten drei und die zehnte Grabplatte dieser Reihe tragen keine Inschrift (oder liegen mit der Schriftseite nach unten), bei zwei von diesen fehlt das obere Ende. Sämtliche Grabplatten befinden sich nicht mehr an ihren ursprünglichen Liegestätten. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der von der Altstadtgemeinde (St. Marien) genutzte Friedhof am Karlsturm zu eng wurde (vgl. Informationstafel an einem der Grabmale).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019